24 Apr
Großer Haimspielsonntag mit Derby-Garantie
Was war das für ein erfolgreicher Sonntag in der Hölle Horst?!
11 Dez
HSG Krem/Münst - HSG Horst/Kieb 24:25
Ein Drama in 5 Akten, aber Steinburg bleibt blau-rot!!
Samstag, 09.12. 17:00 Uhr – was war da gleich nochmal?
Achja, Derby! Zum ersten Mal in der höchsten Spielklasse des Landes durften wir zum legendären „Mütter aller Derbys“ gegen die Mädels aus Kremperheide und Münsterdorf antreten. Dem Anlass gerecht entwickelte sich im Münsterdorfer Hexenkessel eine auf dem Feld zwar weniger qualitative, dafür umso spannendere Partie, an dessen Ende wir mit 24:25 glücklich, aber verdient die Oberhand behielten. Für schlappe 3 € Eintritt bot sich Fans und Anhängern ein spektakuläres Drama in 5 Akten, dessen episches Storytelling im Folgenden auch für Verhinderte aufgearbeitet werden soll.1. Akt: Exposition (Einleitung)
Mit kreativen Spielankündigen liefen schon seit Anfang der Woche sämtliche Social-Media-Kanäle heiß, sodass auch wirklich jeder Steinburger um die Brisanz dieser Partie wusste. So viel vorweg: #derscHAIntrügtabernicht!
Personell hätte die Ausgangslage bei uns viel schlechter nicht sein können: Mit Jule (Coronski), Ronja (Sehnenriss im Daumen), Babba und Thesi (privat verhindert) fehlten gleich 4 Aktivposten auf dem Feld; hinzu kamen kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle von Co-Coach Francis und Chefredakteurin Denise. Darüber hinaus trugen Backeverbot und unsere allgemeine Auswärtsschwäche nicht unbedingt zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein bei, weshalb wir die uns im Vorfeld zugetragene Rolle als „Underdog“ auch dankend annahmen.
2. Akt: Komplikation (Steigerung)
Trotz choreografischer Einlage der „Kremperheider Ultras“ konnte das Derby dann pünktlich um 17:00 angepfiffen werden. In feinster dramaturgischer Manier fanden wir jedoch zunächst überhaupt nicht zusammen. Kremperheide hatte sich gut auf unser Spiel eingestellt und störte vor allem unser Aufbauspiel. Zahlreiche Fehlpässe und technische Fehler waren die Konsequenz; bezeichnend etwa 2-Mal in Folge ein Fehlpass ins Aus, statt auf die auf RA völlig blank stehende Lotti (man munkelt, es lag nur an der fehlenden Größe im Vergleich zu Ronja).
Erschwerend hinzu kam die fehlende Backe, Würfe landeten zumeist über dem Tor; einmal leider sogar im Gesicht der gegnerischen Torhüterin (sorry nochmal!!). Folgerichtig lagen die Gastgeberinnen zur Halbzeit bereits mit 3 Toren in Front (14:11).
3. Akt: Klimax (Höhepunkt)
Die Halle bebte, sollte es das nun für uns gewesen sein? Beim Pausentee appellierte Mirko an unseren verlorengegangen Spielwitz, gemeinschaftliche Lösungen sollten gegen die gute, ballorientierte Abwehr der Kremperheiderinnen her. Weiter sichere Chancen suchen, bloß nicht in alte Muster verfallen und unvorbereitete Würfe nehmen. Abwehr und Caro weiter, so die Devise.
Joaaaa, was sollen wir sagen.. Das ging erst einmal nach hinten los. Bis zur 40. Minute hielt die 3-Tore-Führung Bestand, die Rot-Grünen fühlten sich langsam, aber sicher auf der Siegerstraße und auf der Tribüne suchte man schon fieberhaft die Anweisungen für die Sieger-Choreo.
Was nun? Offensiver agieren gegen technisch gut ausgebildete Rückraum-Spielerinnen wollten wir eigentlich nicht, zu verlieren hatten wir aber auch nichts. Also: „Emmy nach vorn, mach das, was du am besten kannst: Arme breit und nerven.“
Die Umstellung zeigte Wirkung, wir konnten einige Bälle abluchsen und zwangen den gegnerischen Trainer beim 19:18 in der 45. Minute zum Team-Timeout. In dieser Phase fasste sich vorn speziell Janine ein Herz und fand auf der Mitte ein ums andere Mal eine Lücke im gegnerischem Abwehrverbund.
4. Akt: Retardation (fallende Handlung)
Glücklicherweise zeigte die Auszeit keine Wirkung, im Gegenteil: Beim 20:22 (51. Minute) durch Kimbo war der Sieg plötzlich eher für uns greifbar. Auch weil mit diesem Tor der Spieltag für Ex-Hai Jasmin Mogge beendet war, sie erhielt die 3. 2-Minuten-Strafe und durfte uns von nun an nur noch von außen ärgern. ;-)
Extase auf unserer Seite, der Haie-Block um unsere Edel-Trommler Matze, Tim und Leon nun lauter als die gefühlten 50 Kremperheider-Ultras. Hier ist was drin, das sind unsere 2 Punkte.
Nun, zurück zum Lehrbuch: Aristoteles wünscht für den 4. Akt eine sich verlangsamende Handlung, „um in einer Phase der höchsten Spannung auf das bevorstehende Denouement vorzubereiten“ (Quelle: Wikipedia). Spannung? Können wir! Also statt die Überzahl klug auszuspielen, werfen wir lieber noch 2x den Ball weg (oh Backe, wir lieben dich!) und provozieren beim 23:23 in der 56. Minute ein völlig offenes Spielende.
5. Akt: Denouement (Konfliktauflösung)
Was dann folgte, hätte nervenaufreibender nicht sein können. Wir gehen wieder mit 2 in Führung (58.), Kre/Mü mit einem „Eierwurf“ als Anschlusstreffer durch Caros Beine. 1 Minute noch zu spielen, wir im Ballbesitz. Kuddelmuddel, wir schaffen es einen 7-Meter rauszuholen.
Auszeit Mirko, durchatmen, jetzt nur Strafwurf treffen und hinten dicht machen. Tja, jahrelanges gemeinsames Training zum Dank zieht Ex-Hai Maike Lanckow unserer eigentlichen 100%-Schützin Janine den Zahn und hält. OK, wir sind immer noch vorn, 20 Sekunden noch, hinten dicht machen. Das klappt! Kremperheide kommt nur noch zum Freiwurf. Warte, direkter Freiwurf zum Abpfiff, da war doch mal was vor 2 Jahren gegen Tarp. Diesmal aber mit Happy-End: Caro hält sicher und wir liegen uns auch schon in den Armen!! DERBYSIEGER, DERBYSIEGER, HEY, HEY!!!!!
Was bleibt sind unsere ersten 2 Auswärtspunkte und die Erkenntnis, dass Derbys und Vereinsrivalitäten auch im Damenhandball sportlich fair ausgetragen werden können. Denn auch wenn die Partie zu jederzeit eng umkämpft war, der gegenseitige Umgang auf und neben dem Feld war wirklich schwer in Ordnung. Mit der bombastischen Kulisse beider Lager war das tolle Werbung für den Damenhandball in unserer Region!
Und zuletzt ein Wort an unsere Fans: DANKE für die großartige Unterstützung! Ihr habt uns zum Sieg gebrüllt!
#1verein1ziel
#derbysieger
#kannmanmalsomachen
#schmecktimmernochgut
#wiegeilistdasdenn
#steinburgbleibtblaurot
#wirhabendiebestenfansderliga
#3haietrommlerlauterals50kremperheiderultras
#derscHAIntrügtnicht
#handballohnebackebleibtkugelstoßen
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