Haie-Damen zurück in der Erfolgsspur

Dez

09 Dez

Damen 1

Haie-Damen zurück in der Erfolgsspur

Tabellenführer gegen Tabellendritten behauptet

Wenn man am 2. Advent ein Auswärtsspiel in Schülp hat, rechnet man mit vielem - aber ganz sicher nicht damit, dass ein kompletter Weihnachtsmarkt direkt neben der Halle steht, als hätte man ihn extra für uns aufgebaut. Clara und Luise mussten bei der Parkplatzsuche zwar kurz ihr persönliches Hunger Games spielen (mit mäßigem Erfolg), aber immerhin wurden wir mit einem Duftmix aus Glühwein, Apfelpunsch und gebrannten Mandeln empfangen. Vielleicht hat der uns ja zusätzlich beflügelt – geschadet hat er jedenfalls nicht: Am Ende hieß es 24:27 Auswärtssieg gegen den Tabellendritten. Stabil.

Dass die Schülperinnen bisher noch kein Heimspiel verloren hatten, kommt nicht von ungefähr: Wir fanden eine extrem junge, top ausgebildete Truppe vor – erfolgshungrig und mit viel Potential. Wir dagegen liefen am Sonntag in einer Start-7 mit einem durchschnittlichen Alter von 30 Jahren auf: Aber, Millenial-Skills ausgepackt: Taktisch schlau, effizient, mit Lebensweisheit und gelegentlichem Knacken im Knie.

Aller physischen Benachteiligungen (weil alt) zum Trotz legten wir aber von Minute eins an ein hohes Tempo vor, spielten aggressiv mit Verbundchefin Lydia in der Abwehr und konsequent im Angriff. Und Caro im Tor? Kurzfassung: Schülp wirft – nope. Schülp wirft wieder – nope. Gegenstoß auf Ronja oder Yana - Zack, Tor. Über 5:6, 8:10 und 9:13 hatten wir so nach 22 Minuten bereits eine vermeintlich komfortable 10:17 Führung herausgespielt. Die Schülperinnen versuchten zwischendurch sogar mit vier Rückraumspielerinnen, Druck aufzubauen – doch unsere Abwehr blieb stabil. Vorn ließen wir trotzdem einiges liegen (hello again, Abschlussdilemma), aber geschenkt.

All in all eine wirklich solide erste Halbzeit, an der Julien & Francis auch wenig auszusetzen hatten. Apropos Francis: Der war zwischendurch emotional (mal wieder) auf Anschlag, aber diesmal diplomatisch genug, um einer Ermahnung zu entkommen. Punkt für Francis, starke Lernkurve. Aber nein, dafür kriegst du keinen Obolus aus der MaKa.

Die zweite Hälfte ist schnell erzählt: Wir schalteten in den Verwaltungsmodus, konnten bis zur 50. Minute aber eine 8-Tore-Führung herausspielen (17:25). Gedanklich also Arbeitstag beendet, wir schalteten 5 Gänge runter, denken schon ans Siegerbier und sammeln unnötige Zeitstrafen wie andere Panini-Sticker. So schmolz der Vorsprung bis zum Abpfiff zum verdienten 24:27 Auswärtssieg noch etwas, war aber nie ernsthaft gefährdet. Fazit: Tabellenführung verteidigt, schon jetzt vorzeitiger Hinrundenmeister!

Aus einer wirklich geschlossenen Mannschaftsleistung tat sich einmal mehr Ronja hervor - auch angetrieben von der von ihr abgesegneten Aufwärm-Mucke: In der Abwehr ballgeil wie immer, im Angriff agiler als ein viral gehendes TikTok. Man munkelt, der gegnerische Trainer ist noch immer in Rage wegen Ronjas „Signature-Anwurf“. Erwähnt werden muss unbedingt auch Luise, die ihre Spielzeit hervorragend nutzte und gemeinsam mit Clara zeigte, dass man in der Abwehr nicht alt sein muss, um clever und effektiv zu verteidigen. Talent reicht auch.

Und als wäre der Abend nicht schon gut genug: HSV schlägt Bremen. Teamlaune? 12/10. Julien? Naja… eher so 3/10, aber wir haben ihn beim Siegerbier aufgebaut.
Weihnachten naht, aber erstmal geht es Donnerstag, 20:30 Uhr, im Pokal weiter – wir wollen direkt nachlegen! Und das letzte Liga-Spiel des Jahres steigt am 19.12. 20:30 ebenfalls zu Hause - also im Kalender notieren, Stimmung hochfahren, Punkte sichern und 2025 gebührend ausklingen lassen. #AllIWantForChristmasIsAParkplatz #FrancisMitMeinung #AgingLikeFineWine